"Er" schreibt...
Ich/Wir sehen uns am ehesten unter "andere Modelle", da irgendwie alles in bestimmten Phasen der Fall bzw. mal gegeben ist.
Wir versuchen uns einfach alles offen zu halten. Das Spiel oder die Lebensweise macht uns beiden sehr viel Spaß. Es gibt jedem auf seine Weise etwas, jedoch nicht permanent. Sicherlich ist es die meiste Zeit Gegenstand unserer Beziehung und ist durchaus in den Alltag eingeflossen aber gleichzeitig auch nicht in Stein gemeißelt.
Deshalb könnten wir auch nicht sagen, dass zB.
"Keuschhaltung mit KG zum Zweck der Enthalsamkeit mit Käfig, maximal ein Orgsmus im Monat" zutreffend ist. Es kommt in Phasen mal so vor, aber mehr auch nicht.
"Keuschhaltung mit KG zum Zweck der Enthalsamkeit als Spielfaktor, zwei oder mehr Orgasmen im Monat"
"Keusch für die Femdom, also EPE, Abgabe der sexuellen Selbstbestimmung"
Auch diese zwei Punkte kommen durchaus vor, genauso wie,
"Wir kombinieren Keuschhaltung mit Cuckolding".
Alles in Allem, sehen wir für uns persönlich eine Festlegung von Orgasmuszahlen oder der festen Verknüpfung ein wenig als Hemmnis in der Flexibilität das zu tun worauf man vielleicht Lust hat. Ein festes Schema würde bei Nichtbeachtung Inkonsequenz bedeuten, was auch wieder nicht im Sinne des "Erfinders" ist und mutmaßlich die Autorität der Femdom/Hotwife ein wenig schwächen würde.
Bei uns ist es so, dass Keuschhaltung durchaus eine große Rolle spielt oder vielleicht besser ausgedrückt gespielt hat. Auf unserem Weg hat es sich mit der Zeit einfach ergeben, dass mein Orgasmus mehr oder minder in der Zweckmäßigkeit verändert wurde. Ich selber ziehe nicht mehr wirklich sexuelle Befriedigung aus diesem, da es sich einfach eingeprägt hat in den letzten Jahren, dass er mir nicht zusteht in dieser Rollenverteilung. Für sie hat er entsprechend auch enorm an Bedeutung verloren. Lediglich das Resultat, sprich die Ejakulation ist für sie von Interesse, da sie Sperma auf der haut mag und sehr gerne sieht wie ich es wieder aufnehme. Ob es für mich ein befriedigendes Gefühl in dem Moment ist oder nicht, spielt da keine Rolle mehr. Auch hat sich über die letzten Jahre ergeben, dass Sex/Sexualität, ob nun mit Penetration oder ohne, völlig selbstverständlich ohne einen Höhepunkt für mich stattfindet, sofern nichts anderes gesagt oder angedeutet wird von ihrer Seite. Ein Höhepunkt selber hat dann aber auch nicht den Zweck für Befriedigung zu sorgen, sondern ihr Bedürfnis nach Sperma auf der Haut zu stillen.
Ich selber ziehe meine Befriedigung aus dem Weg zu ihren Orgasmen und bin am Ende ebenso "befriedigt" wie sie, nur eben ohne eigenen Orgasmus.
Ist es jetzt EPE oder Keuschhaltung im eigentlichen Sinne, wenn es zur Normalität geworden und völliger Alltag ist? Natürlich habe ich einen gewissen Teil der sexuellen Selbstbestimmung aufgegeben, aber es Bedarf keiner wirklichen Anweisung mehr dies auch umzusetzen, also ist es dann noch eine wirklich Abgabe wenn es doch eigentlich normal ist?
Es ist einfach so gelaufen, dass aus dem Spiel mit der Abgabe/Aufgabe meines eigenen Orgasmus Normalität wurde. Ob ich jetzt einen "Orgasmus" oder fünf im Monat habe liegt an ihrem Bedürfnis und Verlangen. Weitergehend auch an der Kombination mit dem Cuckolding. Ob wir öfter oder eher selten miteinander sexuell aktiv werden hängt auch von der Dateanzahl mit ihren Lovern und dem jeweiligen Verlauf des Dates, sowie meiner Einbindung in dieses ab. Ist es eher ein Dreier, wirkt es sich weniger deutlich aus, als wenn ich mich in einer sehr untergeordneten Position befinde.
Grundsätzlich ist unser Sex/Sexualleben schon deutlich reduziert aufgrund der Lebensweise aber wir sind bedacht darauf uns alles offen zu halten, da wir uns nicht selber völlig einschränken möchten. Dieses Jahr Karneval ist da ein gutes Beispiel. Hätte sich spontan etwas ergeben mit einem anderen als wir ausgegangen sind an den Karnevalstagen, hätten wir wohl keinen Sex miteinander gehabt. Da dies aber nicht der Fall war und wir beide einfach Lust hatten, haben wir vier mal miteinander geschlafen und auch beide unsere Orgasmen gehabt auf ihren Wunsch hin. Sie wollte einfach "normalen" und hemmungslosen Sex... Mit irgendeiner Festlegung hätten wir unseren eigenen "Vorgaben" widersprochen. So konnten wir einfach genießen und anschließend weitermachen. Entsprechend war das bisher auch unser letzter Sex bis heute und auch andere sexuelle Kontakte zwischen uns sind erst ein Mal seitdem der Fall gewesen...
Langer Text für eine eigentlich kurze Aussage... "Wir machen was uns Spaß macht. Mal über einen langen Zeitraum, Mal über einen kurzen. Eben so wie uns gerade der Kopf steht ohne uns durch zu viele Regeln und Aussagen selber einzuschränken."
Ich hoffe das war jetzt nicht zu konfus.
LG "Er" von NeueReize